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Geschichte

Die künstlerische Ausgestaltung der Kirche

Die vier Fenster der Kirche sind in Bleiverglasung gearbeitet. Das heißt: die einzelnen Glasstücke sind mit Bleiruten zusammengehalten und in Eisenrahmen befestigt. Das wesentliche bei dieser Arbeit ist, daß hier mit farbigem Glas gemalt wird und nicht auf Glas. Die Bleiruten haben dabei nicht nur eine technische Aufgabe, sondern auch eine künstlerische. Sie sind die Zeichnung des Motivs, also Kontur, Soviel über die Technik, Das Thema der Fenster wurde in einer Besprechung mit Herrn Pfarrer Drost erarbeitet, Es ist, wie das gesamte Evangelium ungeheuer aktuell.

  • Der Sohn geht vom Vater weg in die Welt, im Glau­ben hier das "wirkliche" Leben zu finden (1. Fen­ster).
  • Nachdem er diese Welt genossen hat, kommen ihm Be­denken über sein bisheriges Leben, er sieht das Bild des Vaters im Geiste (2. Fenster).
  • Der Entschluß ist gefaßt. Der Sohn kehrt zum Vater zurück. Er wird liebevoll aufgenommen (3. Fenster).
  • In Freude über die Rückkehr des Sohnes gibt der Vater ein Gastmahl (Symbol für das Abendmahl, 4. Fenster)

Die farbige Gestaltung ist dem Thema angepaßt, vom Dunklen ins Helle. Für die gute handwerkliche Ausführung der Fenster danke ich dem Glaskontor Bamberg. Altar und Ambo mit symbolischen Reliefs arbeitete die Firma Fröhlich, Baunach. Tabernakel und Leuchter stammen aus der Werkstätte Fr. Schwarzl, Bamberg. Der schöne Christus an der Altarwand wurde von der Virma Birklein restauriert.

Alfred Heller 

Neuensee - Zeit von1450 bis 1974

"Weiler am Forst", das ist die Bezeichnung unter der Neuensee um das Jahr 1450 gegründet wurde, ein Weiler, der drei Erblehen und eine Mühle umfasste.

1475 - 1487 wird nach Anlage des Wahrzeichens -des "neuen sehes" - Neuensee der eigentliche Name des Ortes, der zum Stift Bamberg gehört, dessen Bischof Gebot, Verbot und alle Obrigkeit und Ge­rechtigkeit hatte.

1571 ist Neuensee das zwischen der Göritzen und dem Forst gelegene "gestraidt dörflein am neuen sehe".

1674 gehört Neuensee mit der niederen Gerichtsbarkeit zum Zent und zur Pfarrei Graitz.

1855 zählt die erste Flurbereinigungskommission in Bayern in Nenensee 30 Baushaltungeu und weitere 9 Grundstücksbesitzer - Bauern und Korbmacher, 1 Wirt, 1 Schreiner, 1 Schmiedemeister, 1 Müller und mehrere Tagelöhner - etwa 150 Einwohner.

In den nun kommenden Jahren entwickelt sich Neuensee immer mehr zu einem Korb- und Patschenmacher-dorf, Weit und beschwerlich ist der Weg zur Pfarr­kirche und zum Friedhof in Marktgraitz. Heute noch erinnert ein Sandsteinsockel, der als Opferstock für die Friedhofs-besucher bei Beerdiguugen dient, an diese Zeit. Er stand ursprünglich als Sockel einer Heiligenfigur oder eines Kreuzes an den Platz in Neuemsee, an welchem die Katholiken von Michelau ihr Gebet für ihren Verstorhenen, den sie nach Marktgraitz trugen, begannen.

Als 1898 in Neuensee ein Kapellenbauverein gegründet wird, dem fast alle erwachsenen Bewohner des nun etwa 300 Einwohner zählenden Ortes angehören, findet sich dieser Sockel am Schulberg wieder und trägt jetzt eine Opferbüchse für den Bau eimer Kapelle in Neuensee. Der Chronist weiß zu berichten, dass diese Opferbüchse einen großen Teil der Spenden für den Kapellenbau erbrachte. Auch damals neu gegründete Geselligkeitsvereine brachten dem Erlös ihrer Ver­anstaltungen in den Kapellenbaufond ein.

1902 wird der Friedhof in Neuensee angelegt und 1908 wird ganz aus freiwilligen Beiträgen der Gomeinde - Fron- und Spanndienste leisten die Bauern - die Friedhofskapelle erbaut.

  • Geplant hat das Kirchlein Herr Fuchsenberger, Regierungs-baumeister aus Bamberg.
  • Ausgeführt hatte den Bau Maurerneister Göhring aus Marktzeuln.
  • H.H. Pfarrer Hütmner aus Marktgraitz hat das Gotteshaus am 9.12.1908 benediziert.
  • 1928 wird eine Orgel angeschafft und zugleich wird das Gotteshaus restauriert.
  • Am 9.3.1929 feiert Neuensee mit H.H. Franz Joseph Fiedler Primiz.

Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt sich Neuensee durch den Bau der Metallwarenfabrik Andreas Hofmann zu einer aufstrebenden Indusiriegeneinde.

Die Kapelle erweist sich als zu klein für die ste­tig wachsende Zahl der Einwohner. Die Enge während des Gottesdienstes ist erdrückend. Und dies machen nicht nur die großen Festtage der Gemeinde deut­lich, wie die Primiz von P. Ferdinand Ritzel am 15.7.1951, das vierzigjährige Priesierjubiläum von H.H. Dekan Franz Joseph Fiedler am 5.3.1969, die Primiz von H.H. Manfred Bub am 14.3.1971, sondern auch die gewöhnlichen Sonntage. Und so ist es nur natürlich, daß der Gedanke an einen Neubau, immer deutlicher Gestalt gewinnt.

  • Am 26.2.1970 wird die Genehmigung zur Vorplanung erteilt. Die Planung wird Herrn Architekten Jakob, Bamberg übertragen.
  • Die Bauarbeitem beginnen am 1.8.1973.
  • Am 9.9.1973 wird der Grundstein zu der neuen Kirche gelegt. Die im dem Grundstein eingelegte Urkunde lautet:

Urkunde Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Heute, am 9. September 1973, dem Sonntag mach Mariä Geburt, im 11. Jahre des Pontifikates un­seres Hl. Vaters, Papst Paul VI., im 18. Jahre der Regierung unseres Erzbischofs DDr, Josef Schneider von Bamberg, wird der Grundstein zu dieser unserer Kirche Maria Königin durch Dekan Rudolf Hüfinger geweiht. Zu immarwährendem Gedenken wird diese Urkunde dem Steine beigefügt. Sie soll noch späteren Genera­tionen Kunde geben von christlichem Glauben und Wollen in einer Welt voll Uuruhe und Unsicherheit, Zeugnis soll dieser Bau geben von unserer Anhäng­lichkeit an unsere hl. Mutter, die Kirche. Künden soll er von der Verbundenheit dieser Tochterkirche mit ihrer Mutterkirche Herz-Jesu zu Schwürbitz und ihrem Pfarrer Ansgar Drost. Zeugen soll dieses Gotteshaus von ungebeugter Treue und opfer-bereiter Liebe zu unserem verwundeten deutschen Volk, durch dessen Herz sich noch immer eine unselige Mauer der Trennung zieht und unser Land teilt. An der Spitze seines freien Teiles - der Bundesre­publik Deutschland - stehen der Bundespräsident Gustav Heinemann und Bundeskanzler Willy Brandt. Den Freistaat Bayern regiert Minister-präsident Alfons Goppel, den Landkreis Lichtenfels verwaltet Landrat Helmut Walther, die Geschicke unserer Ge­meinde Neuensee lenkt Bürgermeister Otto Ritzel. Der Bau dieses Gotteshauses wurde notwendig, weil die im Jahre 1908 errichtete Kapelle - zum Unbe­fleckten Herzen Mariens - der nach dem Krieg stark angewachsenen Gemeinde nicht mehr genügend Raum bietet. Zugleich aber soll hier den Gläubigen aus der Nachbargemeinde Michelau eine religiöse Heimstatt erwachsen.

  • Planfertigung und Leitung des Kirchenbaues liegen in der Hand des Architekten Dipl. Ing. Adam Jakob, Bamberg.
  • Die Rohbauarbeiten werden von der Firma Michael Och, Lichtenfets ausgeführt.
  • Bauträger ist die Katholische Kirchenstiftung Neuensee mit den Mitgliedern Arnold Schnapp, Johann Unrein, Johann Hofmann und Otto Ritzel,

Die Kircheugemeinde sieht voll Freude der Vollenduug dieses Werkes entgegen und unterstützt es mit Gebet und Opfer. Möge die himmlische Frau Königin, der dieses Got­teshaus geweiht sein wird, den Segen des Dreifaltigen Gottes erflehen und unserem Volk die Freiheit und der getrennten Christenheit die Einheit erbit­ten.

Höfinger (Dekan), Drost (Pfarrer), Jakob (Architekt) 

Am 13. 10,1974 erteilt im Auftrag des hochwürdigsten Herrn Erzbischof der hochwürdigste Herr Martin Wiesend, der derzeitige Weihbischof von Bamberg, der neuen "Maria Königin" Kirche die kirchliche Weihe.