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Geschichte

Einst pfarrten die Schwürbitzer Katholiken nach Marktgraitz zum Gottesdienst. Am 14. Mai 1885 wurde der katholische Kirchenbauverein gegründet. Initiatoren waren damals der Marktgraitzer Pfarrer Frey, Lehrer Johann Deckert, Andreas Wagner, Christof Fischer, Paulus Fleischmann, August Amon, Christof Münch, Nikolaus Klemenz, Johann Thierauf sowie Altbürgermeister Erhard Vogel, der als Hauptinitiator und Erbauer gilt. Nach anfänglichen großen Schwierigkeiten und Differenzen erwarb der Verein den Bauplatz an der Göritze. Am 08. Mai 1898 waren die Vorarbeiten soweit gediehen, dass der Bau der eigenen Kirche in Angriff genommen werden konnte. Der Grund wurde für „Gottes Lohn“ ausgehoben. Während der ganzen Bauzeit fehlte es nicht an freiwilligen Helfern, die Sandsteine aus der Göritze brachen. Am 25.07.1898 erfolgte die Grundsteinlegung. An die 4000 Menschen kamen, darunter neun Geistliche. Die Kosten für die Maurerarbeiten beim Kirchenbau beliefen sich auf 3.415.450,-- Reichsmark. Innerhalb eines Jahres wurde die Kirche erbaut – eine Höchstleistung. Nach erfolgreicher Bauzeit läuteten am 03. September 1899 bereits die vier Glocken zum ersten Mal. Vier Wochen später am 02. Oktober 1899 wurde die Kirche von Erzbischof Dr. von Schork feierlich eingeweiht. Die seelsorgerische Tätigkeit übernahm bis zum Jahr 1906 die Kuratie Lettenreuth. Am 01. Oktober 1906 hielt Kuratus Georg Krümmer in Schwürbitz Einzug. 1912 wurde er von Kuratus Karl Schüler abgelöst. Es folgten 1923 Kuratus Johann Dück, 1926 Kuratus Konrad Schrepfer sowie 1930 Kuratus Matthias Zeltinger.

Unter Zeltingers Regie wurde die Kuratie Schwürbitz im Jahr 1934 zur Pfarrei erhoben, die er bis zu seinem Tod am 29. November 1947 als Pfarrer führte. Pfarrer Zeltinger schuf eine Schwesternstation, einen Kindergarten und gründete den katholischen Kirchenchor. An seine Stelle trat am 21. Januar 1948 Pfarrer Pankraz Bäuerlein, der die Geschicke der Pfarrei bis 13. November 1963 leitete. In seine Zeit fielen die Anschaffungen neuer Glocken, der Neubau eines weiteren Kindergartens, die Kirchenrenovierung, die Kirchturmerneuerung sowie die Gründung der Blaskapelle Schwürbitz. Am 12. Februar 1964 kam Pfarrer Ansgar Drost nach Schwürbitz. Er wirkte über 30 Jahre bis zum 17. September 1994 in Schwürbitz. Während seiner Amtszeit wurden die Dächer die Kirche und des Pfarrhauses erneuert. Es erfolgte der Neubau der Filialkirche „Maria Königin“ in Neuensee, der Neubau des Kindergartens St. Josef mit Pfarrzentrum, eine Außen- und Innenrenovierung der Herz-Jesu-Kirche, der Kindergartenerweiterungsbau in Schwürbitz, der Kindergartenneubau „Maria Goretti“, sowie die Flutlichtanstrahlung der Herz-Jesu-Kirche. Den Impuls hierfür gab vor Jahren Georg Vogel jun. Die Umsetzung und Realisierung erfolgte unter großem Engagement des damaligen Kirchenpflegers Adam Motschenbacher und seinem Sohn Matthias Motschenbacher, damals Pfarrgemeinderatsvorsitzender.

Viele Altkleider- und Altglassammlungen, bei welchen Vater und Sohn Motschenbacher durch freiwillige Helfer unterstützt wurden, machten eine Finanzierung möglich. Am 18. September 1994 kam Pfarrer Norbert Lang nach Schwürbitz. Während seiner Amtszeit wurden Pfarrhaus und Pfarrzentrum innen renoviert, sowie die Kirchenorgel repariert. Vom 1. September 1998 bis 1. September 2007 wirkte der polnische Geistliche Ireneusz Zorawski als Seelsorger der Pfarreien Schwürbitz und Lettenreuth mit 3129 Katholiken. In kurzer Zeit hatte neue Priester bereits viel bewegt. Er galt als Initiator der Jugendband, der Kinderband „Kirchenmäuse“, sowie der Kleinkindergruppe „Krabbelvolk“. Er feierte als Ortsgeistlicher mit dem Festausschuss das 100-jährige Jubiläum in der Zeit vom 24. – 26. September 1999. Dazu stellte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Horst Habermann als Autor zusammen mit seinem Sohn Dominik das Buch „100 Jahre Herz-Jesu Kirche Schwürbitz“ vor, welches von der Kath. Kirchenstiftung seit dieser Zeit herausgegeben wurde und weiterhin zum Verkauf angeboten wird. Pfarrer Zorawski führte die Großen Kreuzwege in Schwürbitz und Lettenreuth sowie den Ökumenischen Kreuzweg in Michelau ein. Gleichzeitig wird seit seinem Wirken das Christkönigsfest mit den Vereinsabordnungen gefeiert. Mit Wirkung vom 1. September 2007 wurde der indische Priester, Pfarrvikar Martin Ninaparampil von der Erzdiözese Bamberg zum Seelsorger der Pfarreien Schwürbitz und Lettenreuth ernannt.

Gleichzeitig wurde Geistlicher Rat Pfarrer Wolfgang Scherbel Administrator der Pfarrei Herz-Jesu Schwürbitz. Während dieser Zeit wurde der Kindergarten St. Josef mit Pfarrzentrum erweitert und saniert. In einem Mammutprojekt wurde in den Gebäudekomplex rund eine Million investiert. Dabei stand die energetische Gebäudesanierung im Vordergrund, wobei aus einem Konjunkturpaket reichliche Zuschüsse flossen. Kirchenpfleger Stefan Fleischmann hatte zusammen mit Architekt Herbert Fleischmann (Kirchenrat) erhebliche Vorarbeit geleistet.

Mit Wirkung zum 1. September 20011 wurde Pfarrer Martin Ninaparampil zum Administrator der Pfarreien Schwürbitz, Marktzeuln und Hochstadt ernannt. Geistlicher Rat Pfarrer Wolfgang Scherbel ging zum 1. September 2011 in den Ruhestand. Seit einigen Jahren gehört die Pfarrei Herz-Jesu Schwürbitz dem Seelsorgeverband „Steinach-Rodach-Main“ an.

Seit dem 1. September 2014 ist Pfarrer Diter Glaeser als neuer Seelsorger installiert. Von Dekan Michael Schüpferling wurde er in sein Amt eingeführt. Er ist neben Schwürbitz mit Neuensee auch für die Pfarreien Marktzeuln und Hochstadt zuständig. 

Die umfangreiche Jahrhundertchronik mit vielen Bildern und lebhaften Berichten ist zum Preis von 25,00 € im Pfarramt bei Pfarrsekretärin Reinhilde Schardt erhältlich.

Text:  Horst Habermann